Kuchenbaur Georg
Georg Kuchenbaur wurde am 28. Juni 1912 in Straßberg bei Bobingen geboren. Er war Landwirtssohn und katholisch. Mit seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Karg, wohnte er zuletzt bei seiner Schwiegermutter Maria Karg in Wildpoldsried, Trogoi 82 ½. Die Eheschließung fand mitten im Krieg, am 8. Juli 1944, statt.
Georg Kuchenbaur diente als Obergefreiter im Grenadier Regiment 62. Georg Kuchenbaurs Einheit, das Grenadier-Regiment 62, gehörte zur 7. Infanterie-Division, die zum Jahresende 1944 den Raum bei Gronowo in Ostpreußen erreichte. Am 12. Januar 1945 begann die russische Großoffensive. Am 14. Januar wurde das Grenadier-Regiment 62 innerhalb weniger Stunden überrannt und zersprengt. An diesem 14. Januar 1945 wurde Georg Kuchenbauer mit Granatsplittern im rechten Oberarm und Kreislaufschwäche ins Lazarett Eichenbrück eingeliefert, wo er am 19. Januar um 17:55 Uhr starb. Wagrowiec, damals Eichenbrück, liegt ca. 60 km nördlich von Posen in Polen.
Oberstabsarzt und Chefarzt Stemdke berichtete in seinem Kondolenzschreiben an die Witwe von seinem Tod:
„Er wurde am 17. 1. 1945 aus einem Lazarettzug mit einer sehr schweren Granatsplittersteckschussverletzung am rechten Oberarm in meinem Lazarett eingeliefert. Durch die Schwere der Verletzung trat am 19. 1. 1945 unter dem Zeichen einer Kreislaufschwäche der Tod ein. Sie dürfen versichert sein, dass von Seiten der Ärzte und Schwestern alles getan wurde, um Ihren Mann am Leben zu erhalten, aber bei der Schwere der Verletzung musste schließlich jede ärztliche Hilfe versagen. Er ist ruhig eingeschlafen, ohne sich der Schwere seiner Verwundung bewusst zu sein. Irgendwelche Wünsche hat er nicht mehr geäußert.“
Oberstabsarzt und Chefarzt Stemdke hatte der Witwe bereits am 20. Januar ein Telegramm nach Trogoi geschickt: „Obergefreiter Kuchenbaur gestorben. Beerdigung 21. 1. 45 14:00 Uhr. Anreise zur Zeit nicht durchführbar.“
Georg Kuchenbaur wurde unter allen militärischen Ehren, wie es heißt, auf dem Heldenfriedhof Eichenbrück / Wartheland begraben. Laut VdK ist er auf dem Friedhof Nadolice, ca. 20 km östlich Wroclaw, früher Breslau, inschriftlich erfasst.
Georg Kuchenbaur starb mit 32 Jahren.