Neu Edmund
Edmund Neu wurde am 21. Mai 1912 in Seitendorf, Kreis Freudenthal, bei Bennisch im Sudetenland geboren. Seitendorf, heute Horni Zivotice, lag in der Region Mährisch-Schlesien, Freudenthal heißt heute Bruntál, Bennisch Horní Benešov. Alle Orte liegen heute in Tschechien. Seine Eltern waren Edmund und Marie Neu, geb. Meibach, beide bereits verstorben. Zuletzt wohnte er in Freudenthal, Bezirksstr. 13. Edmund Neu war katholisch und von Beruf Landwirt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die deutsche Minderheit vertrieben.
Seine Ehefrau Ernestine Neu, geb. Lux, fand mit ihrer Tochter Irene in Wildpoldsried, Bergstr. 11, Aufnahme.
Edmund Neu diente als Gefreiter in der 3. Kompanie Grenadier Regiment 941. Im Sommer 1941 wurde er in verschiedenen Feldlazaretten wegen Magenbeschwerden behandelt. Im Herbst 1941 war er wegen Schulter-Gelenkrheuma im Feldlazarett in Behandlung. Im Oktober 1941 erlitt er einen Durchschuss des rechten Zeigefingers. Ein Jahr später, im Oktober 1942 klagte er erneut über Magen-Darmbeschwerden und wurde im Feldlazarett Smolensk / Russland behandelt. Dort wurde eine Nierenentzündung diagnostiziert. Er hatte überdies eine Ulnarislähmung der rechten Hand, eine Schädigung des Ellennerves. Am 29. Januar 1943 wurde er zum Infanterie Ersatz Bataillon 478 Elbing entlassen. Nach der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 wurde das Regiment in die Gegend von St. Lo in die Normandie / Frankreich verlegt. Die letzte Nachricht von Edmund Neu datiert vom 16. Juli 1944 aus Frankreich. Ende September 1944 wurde er als vermisst gemeldet. Edmund Neus Ehefrau meldete sich im Jahr 1958 beim Archiv der Wehrmacht und gab an, dass sie seit Juli 1944 nichts mehr von ihrem Mann gehört habe. Damit brachte sie neue Nachforschungen in Gang. 1959 wurde vermerkt, dass er am 28. Juli 1944 gestorben sei. Tatsächlich wurde im Jahr 1960 im Archiv der Wehrmacht die Todesmeldung entdeckt, die fälschlich einem Max Kirchner, der am selben Tag geboren war wie Edmund Neu, zugeordnet worden war.
Das Amt erklärte: „Eine Namensverwechslung seitens der Einheit war bei dem damaligen Chaos durchaus möglich.“ Demnach ist Edmund Neu nach einem Maschinengewehrdurchschuss beider Gesäßhälften bei Gorron, ca. 85 km nordöstlich Rennes / Frankreich gestorben. Edmund Neu war auf dem Heldenfriedhof in Gorron im Park neben dem französischen Friedhof begraben worden. 1983 wurden die sterblichen Überreste von Edmund Neu in die Deutsche Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes, ca. 65 km nordwestlich Gorron, umgebettet.
Edmund Neu starb mit 32 Jahren.