Karl Prymus wurde am 28. Oktober 1907 geboren. Seine Eltern, Georg und Anna, geb. Kosdon, wohnten in Teschen. Cieszyn, früher Teschen, ist eine Stadt in Oberschlesien / Polen an der Grenze zur Slowakei.

Das Teschener Ländchen war nach dem 1. Weltkrieg zwischen Polen und der Tschechei umstritten. Nach dem Münchner Abkommen 1938 kam es zum Deutschen Reich. Heute gehört es zum Teil zu Polen, zum Teil zu Tschechien.

Karl Prymus war evangelisch und von Beruf Kaufmann. Zuletzt wohnte er mit seiner Frau Anna, geb. Kühnl, und den beiden Töchtern Inge und Karin in Graslitz, Gartenstr. 378. Kraslice, früher Graslitz, liegt ganz im Westen von Tschechien nahe der deutschen Grenze.

Nach dem Krieg wurde die deutsche Minderheit vertrieben. Anna Prymus fand mit ihrer Familie in Wildpoldsried Aufnahme und wohnte in der Dorfmühlstr. 6.

Karl Prymus diente als Feldwebel im Regimentsstab des Artillerie Regiments 110. Im Frühjahr 1945 wurde der Regimentsstab unter der 1. Panzerarmee in Schlesien eingesetzt. Karl Prymus starb am 10. Februar 1945 in Niederfeld bei Glogau. Granatsplitter einer Panzerabwehrkanone hatten ihn am Bauch schwer verwundet. Glogow, früher Glogau, ist eine Stadt in Niederschlesien / Polen. Klein-Gräditz hieß von 1937 bis 1945 Niederfeld, heute Grodziec Maly / Polen.

Karl Prymus wurde auf dem Ortsfriedhof von Niederfeld begraben.

Er starb mit 37 Jahren.