Scholwerth Herbert
Herbert Scholwerth wurde am 23. November 1915 in Duisburg-Ruhrort geboren. Sein Vater war Peter Scholwerth, Duisburg-Hamborn, Schulstr. 58a. Herbert Scholwerth war verheiratet mit Käthe Scholwerth. Vermutlich fand die Familie als Ausgebombte Aufnahme in Wildpoldsried.
Herbert Scholwerth diente als Hauptfeldwebel in der 2. Kompanie Panzer-Jäger Abteilung 25. Am 24. Juli 1941 wurde er in Wydra, ca. 100 km westlich Lemberg, heute Lwiw / Ukraine, durch ein Artilleriegeschoss und Granatsplitter in der linken Schulter und im linken Oberarm verwundet. Nach Aufenthalten in verschiedenen Lazaretten kehrte er nach einigen Monaten zur Truppe zurück.
Im Frühling 1943 wurde er auf Lungenentzündung behandelt. Am 22. Juni 1943 kehrte er nach Küstrin / Seelow zur Truppe zurück. Seine Einheit wurde im Juni 1944 in Mittelrussland vernichtet. Bei welchem Truppenteil Herbert Scholwerth später Dienst tat, ist nicht bekannt. Am 18. Februar 1945 zog er sich bei einem tragischen Unfall tödliche Verletzungen zu.
Herbert Scholwerth starb noch am selben Tag um 22 Uhr auf dem Hauptverbandsplatz.
Kompanieführer Leutnant Haase schrieb in seinem Kondolenzbrief an die Witwe:
„Sehr geehrte Frau Scholwerth!
Es ist mir ganz besonders schmerzlich, Sie von dem tragischen Unglücksfall, bei dem Ihr Mann, unser Hauptfeldwebel der Kompanie, sein Leben lassen musste, in Kenntnis zu setzen.
Erst wenige Tage steht unsere Division, aus dem Westen herausgelöst, im Kampf an unserer deutschen Ostgrenze. Am 18. 2. 45 versorgte Ihr Mann, wie alltäglich, die eingesetzten Panzerteile unserer Kompanie. Gegen 18:30 Uhr fuhr das Versorgungsfahrzeug, in dem Ihr Mann die Versorgung durchführte, in der Gegend von Seelow, westlich Küstrin, in voller Fahrt in ein ihm entgegenkommendes Lastkraftfahrzeug. Dabei wurden alle 3 Insassen unseres Personenkraftwagens derart schwer verletzt, dass sie wenige Stunden darauf ihren schweren Verletzungen erlagen.
Wenn Ihr Mann auf derart tragische Art sein Leben hingeben musste, so geschah dies nicht zuletzt in Ausübung seiner verantwortungsvollen Aufgabe. Gerade Ihr Mann war mir mit mein treuester Mitarbeiter, eine wahre Mutter der Kompanie, der nur immer wieder das Wohl seiner Leute in diesem schweren Kampfe zur Grundlage all seines Handelns und Denkens machte. Er fiel als Kämpfer für unsere große Sache.“
Herbert Scholwerth wurde auf dem Heldenfriedhof Seelow, ca. 70 km östlich von Berlin, in der Mark Brandenburg, begraben. Auf dem städtischen Friedhof von Seelow ruhen 649 Soldaten, die zumeist zwischen Januar und April 1945 beim Kampf um die Seelower Höhen gefallen sind. In der Gedenkstätte „Seelower Höhen“ befindet sich auch ein Gräberfeld mit 149 Gefallenen der Roten Armee.
Herbert Scholwerth starb mit 29 Jahren.