Vogel Josef
Josef Vogel wurde am 12. Mai 1920 in Klein-Mohrau, Gemeinde Mährisch Schönberg, Kreis Grulich, geboren, wo er auch wohnte. Klein-Mohrau war eine Gemeinde in Mähren am Südhang des Glatzer Schneegebirges, heute Mala Morava / Tschechien.
Josef Vogel war katholisch und noch ledig. Von Beruf war er Schlosser, arbeitete aber auch als Landwirtschaftsgehilfe. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die deutsche Minderheit vertrieben. Josef Vogels Eltern, Josef Vogel sen. und seine Frau Anna, geb. Schremmer, fanden in Wildpoldsried, Schnaitweg 94, Aufnahme.
Josef Vogel diente zunächst als Kraftfahrer, ab 1942 als Oberschütze in der 1. Kompanie Kraftfahrer Ersatz Abteilung 8, die der Infanterie Division 148 unterstand. Im November 1940 wurde sie nach Metz verlegt. Im Januar 1941 wurde Josef Vogel in der Infektionsabteilung des Reservelazaretts Metz auf Angina behandelt. Danach wurde die Division in besetzte Gebiete im Osten beordert.
Am 11. Mai 1942 wurde Josef Vogel bei Ogus Tobe auf der Krim / Ukraine durch einen Durchschuss eines Infanteriegeschosses an der rechten Hand leicht verwundet und ins Kriegslazarett motorisiert Simferopol, der Hauptstadt der Halbinsel Krim, gebracht. Am 5. Juni 1942 wurde er per Flugzeug verlegt. Offenbar kehrte er bald zur Truppe zurück, denn seit dem 19. August 1942 wird er auf der Höhe nordostwärts Logowskiji vermisst.
Vermutlich wurde er gefangen genommen, denn noch am 14. März 1948 wurde er im Kriegsgefangenenlager 7437 Tscherepowez in Nordwestrussland von einem Kameraden gesehen.
Am 26. April 1968 wurde er vom Amtsgericht Kempten für tot erklärt.
Als er zum letzten Mal gesehen wurde, war Josef Vogel 27 Jahre alt.