Deigendesch Adolf
Adolf Deigendesch wurde am 29. April 1903 in Grünenbach im Westallgäu geboren. Er war katholisch, ledig und lebte bei seiner Mutter Sophia Denz, geb. Deigendesch, in Wildpoldsried, Schnaitweg 92 ½. Adolf Deigendesch war Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).
Er war Angehöriger der Luftwaffe und auf dem Flughafen Döberitz stationiert. Er diente als Soldat in der 15. Kompanie Luftwaffe Feld Division 7.
Sein Vorgesetzter, Hauptfeldwebel Ehrstraßer, schrieb am 9. April 1943 seiner Mutter einen Brief:
„Sehr geehrte Frau Denz! Nach langem Warten auf eine glückliche Rückkehr zur Truppe, muss ich Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Sohn, der Flieger Adolf Deigendesch, seit dem 3. 1. 43 vermisst wird. Über den Verbleib Ihres Sohnes ist nichts bekannt. Er war mit mehreren Soldaten versprengt und wurde, da er Fußbeschwerden hatte, einem Lastkraftwagen zum Weitertransport übergeben. Seitdem haben wir nun nichts mehr von ihm gehört. Es muss daher jetzt angenommen werden, dass Ihr Sohn bei der Abwehrschlacht im großen Donbogen in russische Gefangenschaft geraten ist. In der Hoffnung, dass Sie doch noch recht bald ein Lebenszeichen von Ihrem Sohn erhalten, grüßt Sie in aufrichtiger Teilnahme.“
Der große Donbogen liegt im Süden Russlands. Der Don mündet in das Asowsche Meer.
Das Schicksal von Adolf Deigendesch ist ungeklärt. Am 3. Januar 1943 wurde er zum letzten Mal gesehen. Vermutlich ist er in russischer Kriegsgefangenschaft verstorben. Am 4. Oktober 1966 wurde Adolf Deigendesch vom Amtsgericht Kempten für tot erklärt.
Zum Zeitpunkt der letzten Nachricht war er 39 Jahre alt.