Alfons Ernst wurde am 21. August 1921 in Wildpoldsried, Meggenried 51, geboren, wo er bei seinen Eltern, den Bauersleuten Leonhard und Anna Ernst, geb. Fichtl, wohnte. Er war katholisch und noch ledig. Sein Bruder August ist ebenfalls im Krieg gestorben. Sein Bruder Franz Anton gilt als vermisst.

Alfons Ernst diente als Unteroffizier in der 8. Kompanie Panzer Grenadier Regiment 40. Das Panzer Grenadier Regiment 40 wurde 1942 in Mittelrussland aufgestellt. Das Regiment war der 17. Panzer Division unterstellt, die im Juli 1944 in der Nordukraine bei Lemberg, heute Lwiw / Ukraine, eingesetzt war.

Leutnant Müller schrieb in seinem Kondolenzbrief an den Vater:

„Ich habe die traurige Pflicht, Ihnen mitzuteilen, dass Ihr Sohn, Unteroffizier Alfons Ernst, am

19. 7. 1944 bei den Abwehrkämpfen im Raum von Sokal gefallen ist. Ihr Sohn befand sich mit seiner Geschützbedienung im Stellungswechsel. Dabei wurde er überraschend von Russen angegriffen. Ihr Sohn wurde durch Kopfschuss tödlich verwundet. Nur mit Mühe gelang es der Gruppe, sich in die Dunkelheit zu retten und die Leiche Ihres Sohnes mitzubringen. Sie konnte am nächstfolgenden Tage beim Gräberkommando der Division abgegeben werden und auf dem Ehrenfriedhof der Division beerdigt werden. Ihr Sohn war bei der Kompanie als Unterführer sehr beliebt und hat sich bei den Einsätzen aufs Beste bewährt. Mehrfach wurde ihm die vertrauensvolle Aufgabe der Führung des Zuges übertragen. Er zeichnete sich dabei durch große Umsicht und hervorragende Tapferkeit aus und wurde noch kurz vor seinem Urlaub mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Umso tragischer ist nun sein plötzliches Ableben, da er erst so kurz aus dem Urlaub zurück war.“

Alfons Ernst starb in der Nähe von Zagaje westlich von Sokal / Ukraine. Sokal ist eine Stadt ca. 90 km nördlich von Lwiw, früher Lemberg, in der Westukraine. Er wurde in Tomaszów Lubelski / Polen, ca. 100 km nördlich von Lwiw, beerdigt.

Alfons Ernst starb mit 22 Jahren.