Filser Anton
Anton Filser wurde am 21. Januar 1919 in Augsburg geboren. Er wohnte in Wildpoldsried, Wolkenberg 36, später in Füssen. Seine Mutter Maria Moser, geb. Filser, war in Immenthal, Gemeinde Günzach, verheiratet.
Er diente als Stabsgefreiter in der 7. Kompanie Gebirgsjäger Regiment 99. In diesem Regiment diente auch sein Neffe Alfons. Am 17. Mai 1942 begann der Angriff auf Barwenkowo, ca. 170 km nördlich von Donezk / Ukraine.
Dabei wurde Anton Filser schwer am Bein verwundet. Zwei Tage später wurde vermeldet, dass er eine Schusswunde an der rechten Gesäßhälfte habe. Er wurde ins Feldlazarett Grischino gebracht. Am 22. Mai 1942 wurde er im Feldlazarett Dnjepropetrowsk, heute Dnipro / Ukraine aufgenommen. Am 25. Juni 1942 lag er im Kriegslazarett III Krakau / Polen. Am 9. Juli 1942 wurde er mit einem Lazarettzug ins Reservelazarett Frankenstein / Schlesien gebracht. Am 25. September 1942 kehrte er zur 2. Kompanie Gebirgsjäger Ersatz Bataillon 99 nach Sonthofen zurück. Wieder eingesetzt am Kuban-Brückenkopf, traf ihn am 15. März 1943 auf der Höhe 1123 bei Sakovici ein Infanteriegeschoss am linken Unterschenkel.
Die Verwundung wurde als „leicht“ eingestuft. Danach wurde das Regiment auf die Krim übergesetzt. Mit der Bahn ging es weiter auf den Balkan. Von Bulgarien aus zog das Regiment in die schwarzen Berge Montenegros, wo es im April 1943 eintraf. Dort kam es während der "Operation Schwarz" im Mai 1943 zu schweren Kämpfen mit Tito-Partisanen. Am 18. Mai 1943 erlitt Anton Filser einen Durchschuss des linken Unterschenkels. Diagnose: Tibulafraktur (Bruch des Schienbeinköpfchens) sowie Phlegmone (diffuse Infektion der Weichteile).
Er kam ins Feldlazarett Mitrovica / Kosovo, ca. 40 km nordwestlich Pristina, wo er bis zum 29. Juni 1943 verblieb. Dann ging es aufs Schiff. Über Semlin, vermutlich das heutige Shëngjin / Albanien, wurde er ins Reservelazarett II Wien verlegt. Am 23. August 1943 traf er dann im Reservelazarett Kempten ein. Am 30. August 1943 wurde festgestellt, dass er im Lazaretturlaub erkrankt ist. Am 16. Oktober 1943 wurde er ins Batterie-Lazarett Bad Oberdorf verlegt. Am 17. Dezember 1943 kehrte er zum Gebirgsjäger Ersatz Bataillon 99 Sonthofen zurück.
Das Gebirgs-Jäger Regiment 99 kämpfte 1944 in Ungarn, Griechenland und Montenegro mit Partisanen. Mitte Oktober wurde es in Belgrad unter Beteiligung der Roten Armee eingekesselt. Unter enormen Verlusten gelang der Ausbruch.
Die Reste des Regiments wurden notdürftig aufgefüllt und zwischen Drau und Plattensee in Ungarn eingesetzt. Anton Filser ist am 28. Februar 1945 in Ungarn gestorben. Über Ort und Umstände liegen keine näheren Hinweise vor. Auch über seine Grablegung ist nichts bekannt.
Anton Filser starb mit 26 Jahren.