Hartmann Franz Sales
Franz Sales Hartmann wurde am 9. März 1911 in Unterhalden, Kreis Kempten, geboren. Nach dem Tod der Eltern, Max und Maria Hartmann, wohnte er mit seinen Brüdern Magnus, Maximilian und Wilhelm bei seinem Bruder Josef Anton in Wildpoldsried, Hutoi 62. Er war landwirtschaftlicher Arbeiter und ledig. Seine Brüder Magnus, Maximilian und Wilhelm starben ebenfalls im Krieg.
Franz Sales Hartmann diente zuletzt als Obergefreiter in der 11. Kompanie Artillerie Regiment 61, einem schweren Artillerie Regiment. Am 5. März 1942 kam er vom Kriegslazarett Roslawl, ca. 120 km südlich Smolensk / Russland ins Reservekriegslazarett Warschau / Polen (bei Junknow), wo er auf Nephritis (Entzündungen der Nieren) behandelt wurde. Am 21. April 1942 wurde er mit Lazarettzug ins Reservelazarett Schreibertsau, Lehrerheim, verlegt. Am 19. August 1942 wurde er mit der Diagnose Nierenentzündung im Reservelazarett Kempten, Englisches Institut, aufgenommen. Am 21. November 1943 erlitt er einen Durchschuss der rechten Schulter und wurde im Reservelazarett I Lowitzssch, heute Lowicz, ca. 60 km nordöstlich Lodz, behandelt. Am 14. Dezember 1943 war er Patient im Kriegslazarett Baden bei Wien. Am 14. Januar 1944 kehrte er zur Truppe zurück. Am 8. August 1944 wurde er 1 km ostwärts Rozbity Kamien, ca. 100 km östlich Warschau / Polen, leicht verwundet: er wurde mit Granatsplittern im rechten Unterarm auf den Hauptverbandsplatz gebracht. Danach gibt es keine offiziellen Meldungen mehr. Laut einer Mitteilung seines Bruders aus dem Jahr 1982 soll Franz Sales Hartmann im April / Mai 1945 bei Retzow, Kreis Templin, ca. 80 km nördlich Berlin, gefallen und beerdigt sein. 1989 wurde sein Tod auch offiziell in diesem Zeitraum und in dieser Gegend festgestellt.
Franz Sales Hartmann wurde auf dem Friedhof Retzow, Post Lychen, Kreis Templin, begraben. Lychen liegt ca. 20 km nordwestlich von Templin. Im Jahr 2015 übersandte das Bundesarchiv Berlin den Nachlass von Franz Sales Hartmann, u.a. seine Erkennungsmarke an seinen Bruder. Sein Soldbuch wird im Bundesarchiv aufbewahrt. Franz Sales Hartmann war schon am 30. September 1968 vom Amtsgericht Kempten für tot erklärt worden.
Er starb mit 34 Jahren.