Hartmann Josef
Josef Hartmann wurde am 2. August 1918 in Wildpoldsried, Frohnschwenden 73, geboren, wo er zusammen mit seinem Bruder Leonhard bei seinem Vater, Josef Hartmann sen., wohnte. Josef Hartmann war ein katholischer Bauernsohn und noch ledig. Von Beruf war er Melker. Seine fünf Brüder Anton, Dionysius, Gebhard, Leonhard und Maximilian starben ebenfalls im Krieg.
Josef Hartmann diente zuletzt als Unteroffizier in der 2. Kompanie der Sturmgeschütz-Abteilung 185. Am 29. Juli 1941 wurde er mit Granatsplittern im Rücken von Minsk / Belarus (Weißrussland) kommend im Reservelazarett Ziechenau, heute Ciechanów / Polen, ca. 100 km nördlich Warschau, aufgenommen. Am 28. August 1941 wurde er zur Artillerie Ersatz Abteilung motorisiert 4 / 27 Landsberg entlassen. Am 6. November 1942 wurde er durch Bombensplitter in der Brust bei Scheweljki schwer verwundet und im Ortslazarett Nowo Sokolinki aufgenommen. Am folgenden Tag wurde im Feldlazarett Newel ein Brustdurchschuss diagnostiziert. Zehn Tage später, am 17. November 1942, wurde er ins Feldlazarett Witebsk, heute Wizebsk / Belarus (Weißrussland) gebracht und schon drei Tage später von dort mit Lazarettzug verlegt. Am 22. November 1942 wurde er im Reservelazarett IV, Abt. I, Warschau / Polen mit der Diagnose Brustmuskeldurchschuss und Granatsplitter aufgenommen. Am 4. Dezember 1942 wurde er wiederum mit Lazarettzug verlegt und im Reservelazarett Berlin Hermsdorf, Abteilung Ic, aufgenommen. Von dort wurde er direkt weiter ins Reservelazarett Beelitz-Heilstätten verlegt.
Am 1. März 1943 kehrte Josef Hartmann zurück zur Truppe. Seit diesem Zeitpunkt gibt es keine offiziellen Nachrichten mehr von ihm. Ab Spätherbst 1944 kämpfte die Sturmgeschütz-Abteilung 185 als Heeres-Sturmgeschütz-Brigade in Ostpreußen. Bei Kriegsende gingen die Reste der Brigade in russische Gefangenschaft. Ein Heimkehrer sagte aus, Josef Hartmann sei am 28. August 1947 im Kriegsgefangenenlager Kasan / UdSSR an Unterernährung und Ruhr verstorben. Es liege auch ein Gedenkblatt mit Bild vor. Kasan ist eine Millionenstadt an der Wolga ca. 720 km östlich Moskau. Josef Hartmanns Schicksal ist ungeklärt.
Er starb vermutlich mit 29 Jahren.