Höbel Lorenz
Lorenz Höbel wurde am 6. März 1925 in Wildpoldsried, Eufnach 86, geboren. Seine Eltern waren der Stallschweizer Nikolaus Höbel und Anna Maria Höbel, geb. Einsiedler. Als Stallschweizer bezeichnete man Männer, die als Stallknecht oder Melker arbeiteten. Familie Höbel wohnte in Hattenhofen 64, Post Thalhofen, bei Marktoberdorf. Lorenz Höbel war landwirtschaftlicher Arbeiter und noch ledig.
Er diente als Gefreiter in der 12. Kompanie Gebirgsjäger Regiment 137. Zwischen 1941 und 1944 wurde das Regiment in Lappland eingesetzt. Zum Ende des Krieges kam das Regiment in der Saarpfalz zum Einsatz. Die Saarpfalz bezeichnete das aus der bayerischen Pfalz ausgegliederte Gebiet, das 1936 zum Saarland kam. Am 24. Dezember 1944 ist Lorenz Höbel bei seiner Einheit verzeichnet.
Laut Aussage eines Kameraden soll Lorenz Höbel am 28. / 29. Januar 1945 gestorben sein. Auf dem Sterbebildchen wird er als „Teilnehmer an den Feldzügen im hohen Norden und Westen“ bezeichnet. Nach dem Krieg wurde der Familie die Auskunft erteilt, dass die letzte Nachricht von Lorenz Höbel vom 3. Januar 1945 aus der Nähe von Oslo / Norwegen stamme. Kameraden sagten aus, dass er am 29. Januar 1945 in „Ettringen Wertach“ gestorben sei. Beide Orte liegen im östlichen Allgäu. Nach vorliegenden Grabmeldungen befand sich das Gebirgsjäger Regiment 137 Ende Januar 1945 im Raum Emmendingen, nördlich Freiburg im Breisgau.
Ein Kriegsheimkehrer erklärte 1954, dass Lorenz Höbel um den 25. bis 29. Januar 1945 bei Ofenheim gestorben sei. Allerdings beruhe diese Aussage nicht auf eigener Wissenschaft. Möglicherweise ist Offenheim zwischen Mainz und Kaiserlautern gemeint. Lorenz Höbels Schicksal ist ungeklärt. Am 21. Mai 1954 wurde er vom Amtsgericht Marktoberdorf für tot erklärt.
Lorenz Höbel starb vermutlich mit 19 Jahren.