Johann Baptist Karg wurde am 12. Januar 1900 in Wildpoldsried, Steig 99, geboren, wo er mit seiner Ehefrau Anna Karg, geb. Staudinger, und den Kindern Rosina und Anna Elisabeth auch wohnte.

Johann Baptist Karg diente im Krieg als Obergefreiter. Zu welchem Truppenteil er gehörte, ist nicht bekannt. Nach Aussage einer Familienangehörigen wurde Johann Karg von den örtlichen NS-Funktionären wegen schädlicher und unpassender Äußerungen in den Krieg und damit letztlich in den Tod geschickt. Über sein Schicksal hat ein Kriegsheimkehrer nach dem Krieg eine eidesstattliche Erklärung abgegeben. Dort schilderte er sein Verhältnis zu Johann Karg und dessen Schicksal:

„Ich war nach dem Zusammenbruch in russischer Gefangenschaft im Lager Astrachan am Kaspischen Meer. Ich war dort in derselben Baracke zusammen mit Johann Karg, bei der früheren Deutschen Wehrmacht Obergefreiter, im Zivilberuf Bauer in Staig, Gemeinde Wildpoldsried / Allgäu (Bayern). Johann Karg war ein guter Kamerad von mir und wir haben zusammen auf der gleichen Arbeitsstelle gearbeitet. Auf Grund von Entkräftigung war mein Kamerad Karg nicht mehr in der Lage, bei der Arbeitsstelle anzutreten. Nach meinem Wissen ist Karg am 12. August 1945 krank geworden und bereits am 15. August 1945 gestorben. Bei seinem Tode war ich persönlich zugegen.“

Astrachan ist eine Stadt am Kaspischen Meer / Russland.

Johann Baptist Karg starb mit 45 Jahren.