Karg Johann
Johann Karg wurde am 2. Oktober 1920 in Wildpoldsried, Trogoi 82 ½, geboren. Seine verwitwete Mutter war Maria Karg, geb. Uhl. Zuletzt wohnte er bei Roman Karg in Wildpoldsried. Johann Karg war katholischer Bauernsohn und noch ledig. Sein Bruder Benedikt starb ebenfalls im Krieg.
Johann Karg diente als Gefreiter in der 6. Kompanie Infanterie Regiment 339. Beim Infanterie-Regiment 339 dürfte es sich um einen Truppenteil der 339. Infanterie Division handeln. Diese war im Februar 1942 mit der 2. Panzer Division bei Brjansk im Einsatz. Am 14. Februar 1942 starb Johann Karg.
Der mit der Führung der Kompanie beauftragte Feldwebel-z.Z. Otto Eberlein schilderte in seinem Kondolenzbrief an Johann Kargs Mutter seinen Tod:
„Bei dem Angriff auf Sopowo nordwestlich Bolchoff am 14. 2. 42 wurde Ihr Sohn, Gefreiter Johann Karg, schwer verwundet (Abriss des rechten Fußes durch einen Granatsplitter!). Trotz sofortiger Hilfe und Abtransport verstarb er wenige Stunden später auf dem Hauptverbandsplatz.“
Er wurde auf dem Hauptverbandsplatz Bolchow bzw. Rebekow, Cennabeuhl, behandelt, starb aber um 4:30 Uhr an Verblutung. Bolchow ist eine Kleinstadt in Zentralrussland, ca. 330 km südlich von Moskau, Brjansk liegt ca. 150 km westlich von Bolchow.
Feldwebel - z. Z. Otto Eberlein schrieb weiter über Johann Karg:
„Ich selbst war als sein zeitweiliger Zugführer, früher Ihrem Sohn sehr nahegestanden. Er erzählte mir oft von seiner Heimat. Und auch davon, dass Sie bereits in diesem Feldzug gegen Russland einen Sohn für das Vaterland opferten, Ihr Schmerz wird deshalb desto größer sein. Möge die Gewissheit, dass Ihr Sohn im Kampf gegen den Bolschewismus und für die Größe Deutschlands fiel, Ihnen ein Trost in dem schweren Leid, das Sie betroffen hat, sein. Ihr Sohn war Soldat und Kämpfer durch und durch. Als Krankenträger hat er schon viele Kameraden aus dem stärksten Feuer geholt und verbunden. Er wurde deshalb auch von uns für äußerste Tapferkeit vor dem Feinde für das EK II eingereicht. Einen Tag vor seinem Tode erhielt er das Infanterie-Sturmabzeichen. Ich habe als letzter noch mit ihm gesprochen. Er war voller Zuversicht, bald in die Heimat zu kommen. Ich war deshalb aufs Tiefste erschüttert, als ich ein paar Stunden später die Todesnachricht erhielt.“
Das Eiserne Kreuz 2. Klasse war eine deutsche Kriegsauszeichnung. Das Infanterie-Sturmabzeichen war Soldaten der Schützen-Kompanien vorbehalten, die an drei Sturmangriffen in vorderster Linie mit der Waffe in der Hand einbrechend an drei verschiedenen Kampftagen beteiligt waren. Johann Karg wurde auf dem Heldenfriedhof im Südteil der Stadt Bolchow, hinter dem Blindenheim, links der Straße nach Orjol, das ca. 60 km südlich liegt, begraben.
Johann Karg starb mit 21 Jahren.